Sonntag, 13. Juli 2014

Nahrungsergänzungsmittel & Vitaminpräparate

 


Vitamin €


Die Pharmaindustrie redet den Menschen ein, dass die regelmäßige Einnahme von Vitaminpillen ihr Leben gesünder macht. Viele der hochdosierten Mittel aber sind schädlich und helfen nur denen, die sie herstellen.


„Es gibt inzwischen viele Studien, die zeigen, dass Ärzte nicht den Cholesterinwert oder Hormonspiegel behandeln sollten, sondern die Patienten.“
Entscheidend sei also nicht, ob ein Patient bessere Werte habe, wenn er ein Präparat schluckt,... sondern ob es ihm helfe, das heißt, ob er länger lebe oder seltener krank werde. Nur das zähle, sagt
Mühlhauser. Ein verbesserter Laborwert bedeute dagegen noch lange nicht, dass es einem Patienten bessergehe.
Gesundheitswissenschaftlerin Ingrid Mühlhauser 2012

"Viele Verbraucher gingen ja davon aus, dass das, was auf dem Markt
ist, auch unbedenklich sei. Aber das könne, zumindest was die Vitamine angehe, ein Trugschluss sein. Denn die Hersteller müssten, im Unterschied... zu Arzneimitteln,
die Unbedenklichkeit ihrer Präparate nicht nachweisen, sondern die Pillen einfach registrieren lassen. Jeder, der so ein Präparat nimmt, sollte sich darüber
klar sein, dass nicht geprüft ist, ob es auch wirkt."
Diana Rubin - Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) Deutschland

„Es hilft, weil ich dran glaube und auch die Patienten dran glauben.“
Jeder, der zu ihm komme, brauche etwas.
„Auch ein Hypochonder braucht etwas.“
Die Menschen wollten nicht aufgeklärt werden, es gebe keine vernünftigen Patienten, das sei schlicht eine Illusion.
„Ich weiß, dass der Placebo-Effekt das wichtigste Element der Therapie ist.“
Für jene Patienten, denen die Vitamin-und Nährstoffinfusionen nicht helfen, für die hat Attenberger selbstverständlich noch weitere Optionen.
„Die schicke ich dann zu meiner Energieheilerin“, sagt er. „Oder zu meiner Schamanin.“
Dr. med. Hubert Attenberger

Den ganzen Artikel als *.pdf http://magazin.spiegel.de/EpubDelivery/spiegel/pdf/83588367
oder online http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-83588367.html

Quelle: Der Spiegel 3/2012

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Danke für Ihren Kommentar!